Die Bodenrichtwerte werden alle zwei Jahren – immer zum 01.01. der geraden Jahre – vom jeweils zuständigen Gutachterausschuss abgeleitet und veröffentlicht. Diese Datenermittlung und Veröffentlichung gehört zu den Kernaufgaben der Gutachterausschüsse.
Gerade in Zeiten mit viel Bewegung in den wirtschaftlichen Kennzahlen sollten die Bodenrichtwerte (auch kurz BRW) eine gute Basis für die Wertermittlung von Immobilien bieten. Die verzögerte Veröffentlichung und das Intervall des Erscheinens sind nur bedingt geeignet, diese für eine stichtagsgenaue Marktwerteinschätzung heranzuziehen. Der Sachverständige für Immobilienbewertung wird stets den BRW in seiner Entwicklung sowie die Marktentwicklungen bis zum Stichtag bewerten und in die Berechnungen einfließen lassen.
Trotzdem hilft uns der Bodenrichtwert, die Einschätzung der einzelnen Lagen zueinander zu verstehen und zu interpretieren.
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Die Entwicklung der Bodenrichtwerte in Friedrichsdorf zeigt in allen Gebieten – trotz des negativen Preistrends in 2023 – eine Stagnation oder sogar eine leichte Steigerung!
Die teuerste Wohnlage, die – kaum überraschend am Dillinger Hang zu finden ist – hat zwar alle zwei Jahre einen Sprung nach oben realisieren können. Diese besondere Wohnlage werten wir natürlich separat aus (s.u.).
Betrachtet man die Gesamtgemeinde, liegt der Spitzenreiter in der Wertentwicklung im beliebten Ortsteil Köppern, der für Pendler aufgrund der kurzen Autobahnanbindung eine gute Wahl darstellt.
Die Ableitung der Bodenrichtwerte erfolgt aufgrund der Verkäufe der vergangenen 2-Jahres-Periode.
In den Jahren 2022 & 2023 hatten wir mit 2022 ein sehr starkes Immobilienjahr mit guten Preissteigerungen und schnellem Verkauf der angebotenen Häuser und Wohnungen. Im Jahr 2023 folgte dann aufgrund der Veränderung in den Rahmenbedingungen (Zinserhöhungen, Gebäudeenergiegesetz, Baupreisentwicklung, Handwerkermangel, …) ein wirklich schwaches Geschäftsjahr im Immobilienverkauf. Dies hat auch zu Preisrückgängen geführt und hat sicher in einigen regionalen Bereichen die gute Vorjahresentwicklung neutralisiert.
Dazu kommt, dass die Bodenrichtwertzonen vielfach nur eine überschaubare Anzahl von Häusern umfassen. Ohne eine genügende Anzahl von erfolgreichen Transaktionen kann keine Anpassung erfolgen.
Der Gutachterausschuss soll auch die gesamtwirtschaftliche Lage berücksichtigen. Eine Verteuerung des Grund und Bodens kann die Baukrise weiter verschärfen.
Die Entwicklung der Bodenrichtwerte in Burgholzhausen stagniert, wie in den meisten Lagen.
Der Zuwachs ist in der jüngeren Vergangenheit liegt etwas unter dem Durchschnitt des Stadtgebietes.
Der verkehrstechnisch besonders herausragende Stadtteil Köppern hat auch jüngst positive Entwicklungen bei den Bodenrichtwerten zu verzeichnen.
In allen Lagen liegt der Wertzuwachs seit 2020 über 40 %, in der Spitzenlage sogar bei bemerkenswerten 49 %!
Die Entwicklung der Bodenrichtwerte in Seulberg fällt insoweit auf, da hier alle Lagen von 2020 auf 2022 einen Wertzuwachs von sehr guten 30 % verzeichnen konnten und in 2024 keine Anpassung erfolgte.
Die Entwicklung der Bodenrichtwerte am Dillinger Hang zeigt die Spitzenwerte mit deutlich über EUR 1.000,-/m².
2022 gab es eine Angleichung bei den bei mittlerer und teuerster Wohnlage. Eine kleine Absetzbewegung folgte 2024…
Prozentual ist Dillingen aber das Gebiet mit den geringsten Steigerungen seit 2020!
Die Bodenrichtwertkarten BORIS Hessen, die uns als Quelle dienten, finden Sie hier.